Kategorie Archiv: Belletristik

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Dieses makellose Blau Heute ist Indiebookday und nachdem ich schon zwei großartige Bücher aus dem Verbrecher Verlag und dem homunculus Verlag vorgestellt habe, folgt heute der kleine Berliner Verlag mikrotext. Ein Verlag „für Texte mit Haltung und für neue Narrative“. Und nachdem ich Sarah Raichs „Dieses makellose Blau“ gelesen habe, möchte ich hinzufügen: ein Verlag mit dem Gespür für das Besondere und Außergewöhnliche. Denn Sarah Raichs Kurzgeschichten sind Ausschnitte aus großen…

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Gogols Disko Am 20. März ist Indiebook Day und ich werde hier einige fantastische Bücher aus Indieverlagen vorstellen. Ziemlich beeindruckend vorgelegt, hatte gerade Asja Bakićs „Mars“ aus dem Verbrecher Verlag und es folgt Paavo Matsins „Gogols Disko“ aus dem kleinen aber feinen homunculus Verlag. Gogols Disko würde niemals in einem großen Verlag erscheinen, da es für solch Literatur keinen großen Absatzmarkt gibt. Zugegeben Paavo Matsins surrealistische Posse ist schon special…

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Mars. Erzählungen Phantastische Literatur lag von Anbeginn im Spannungsverhältnis zwischen Eskapismus und Emanzipation. Wobei ich den Vorwurf des Eskapismus eher als moralischen Chauvinismus begreife. Die Flucht vor der Wirklichkeit ist angesichts der Pathologie der Normalität vielmehr Ausdruck geistiger Gesundheit oder zumindest der Versuch der Psychohygiene. Nichtsdestotrotz kann Fantastik aber auch einen emanzipatorischen Anspruch hegen. So schreibt Annette Kautt im Rossipotti-Literaturlexikon: „Phantastische Erzählungen können im Besonderen bekannte Sichtweisen durchbrechen. Sie können…

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Der Abgrund in dir Dennis Lehane ist der Autor des psychologischen Thrillers Shutter Island, ein Meisterwerk, das mit der Psyche seiner Protagonisten und mit den Erwartungshaltungen der Leser*innen spielt und mit Leonardo DiCaprio kongenial verfilmt wurde. Roman und Verfilmung sind dabei äußerst tiefgründig und aus psychologisch-psychiatrischer Perspektive außergewöhnlich spannend. Grund genug für mich, mich auf den neuesten Psychothriller von Lehane zu stürzen, wird er doch beworben mit „Der Leser findet…

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Drohnenland Tom Hillenbrand ist bisher an mir vollkommen vorbeigegangen. Was natürlich vor allem daran liegt, dass ich keine Kriminalromane mag. Der tausendste Aufguss, der immer gleichen Geschichte mit geringen Variationen der Charaktere, der Ermittlungsmethoden, des Settings oder auch einfach nur der Mordarten. Bei Hillenbrand kommt noch hinzu, dass er seine Krimis im Gourmetbereich angesiedelt hatte. Naja. Nun erscheint aber im Februar Hologrammatica, welches mir bereits wärmstens ans Herz gelegt wurde.…

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Der gefährlichste Ort der Welt Es fällt schwer Lindsey Lee Johnsons Debüt Der gefährlichste Ort der Welt angemessen zu bewerten und zu rezensieren. Und bevor dies geschieht, muss vorab etwas geklärt werden. (Die Ungeduldigen springen direkt hinter den Buchtrailer zur eigentlichen Rezension.) Es ist ein sehr schönes Debüt, dass durch seine Multiperspektivität, seine meisterhaften Cliffhanger, viel Spannung, einem angenehmen Schreibstil und einem bewegenden, wichtigen Thema besticht. Insofern würde eine Besprechung…

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Transport Ich hatte von Phillip P. Peterson zuerst Paradox gelesen und mir dann aufgrund der überborden positiven Bewertungen seinen Roman Transport besorgt. Eine andere Reihenfolge wäre vermutlich besser gewesen, aber sei’s drum. Für Self-Publishing Literatur bedarf es einfach eines angepassten Bewertungssystems. Denn würde man Peterson an den Kriterien des professionellen Buchmarktes messen, so würde die Bewertung eher negativ ausfallen. Angesichts dessen, dass es aber kein professionelles Lektorat gibt und Peterson…

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Prager Fragmente Ich habe ein Faible für Indie-Projekte und unterstütze regelmäßig mal mehr, mal weniger erfolgreich Literatur Crowdfunding Projekte. Da liegt es nahe, dass ich mich ebenfalls für junge Autorinnen und Autoren interessiere. Hier habe ich die Chance einen noch unverfälschten Blick auf die Gedankenwelt der Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu bekommen. Selbstverständlich sorgt ein professionelles Lektorat für eine Qualitätssteigerung, gleichzeitig laufen die Autoren aber auch Gefahr, dass ihnen die Ecken…

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Mort(e) Der Roman beginnt mit dem gewöhnlichen Leben, gewöhnlicher US-Amerikaner mit einer gewöhnlichen Hauskatze. Sebastian ist genau genommen Hauskater und, wie er selbst befindet, der Beschützer seiner Familie. Der Nachbar, der immer häufiger zu Besuch kommt, um der gewöhnliche Hausfreund zu werden, bringt seine Hündin Sheba mit. Sebastian und Sheba freunden sich an und verbringen ihre wenige Zeit eingekuschelt im Keller miteinander. Bis hierher eine schöne kleine (gewöhnliche) Tiergeschichte. Doch…