Starfight
Motiviert von dem mittelprächtigen Extraleben, dem äußerst unterhaltsamen Armada und dem genialen Ready Player One wollte ich auch noch Starfight lesen. Schließlich ist Starfight zusammen mit Orson Scott Card Ender’s Game quasi die Mutter der drei genannten Bücher. Deswegen wimmelt es in diesen ja auch nur so von Referenzen. Und da es ewig her ist, dass ich den Film gesehen habe, dachte ich mir, dass das doch ein wunderbarer Anlass ist, um Starfight zu lesen. Und um es gleich vorweg zu sagen, es ist das mit Abstand beste Buch von Alan Dean Foster, das ich gelesen habe.
Und somit habe ich auch die Chance Foster etwas zu rehabilitieren. In meinen drei Rezensionen zu Alien, Aliens und Alien 3 kommt er ja nicht ganz so gut weg. Hier gelingt es ihm aber wesentlich besser nicht nur Szenen nachzuerzählen, sondern tatsächlich mehr Charakter, Gedanken und Gefühle zu beschreiben. So weicht das Buch dann auch an einigen Stellen vom Film ab, was ich als sehr angenehm empfinde. Schließlich folgt die Bildsprache einer anderen Logik als die Schriftsprache.
Die Geschichte ist natürlich schnell erzählt (so wie sie auch schnell gelesen ist). Der 18-jährige Alex Rogan wächst in ärmlichen Verhältnissen in einem Trailer Park auf. Seine Freizeit verbringt er damit an einem Arcade Automaten zu spielen, wenn er denn nicht gerade wieder jemanden in der Wohnwagensiedlung zur Hand gehen muss. Da es für junge Menschen kaum etwas anderes zu tun gibt, wird Alex zu einem, heute würde man sagen, Pro-Gamer in dem Spiel Starfight. Schon bald stellt sich heraus, dass das Spiel nicht einfach nur ein Spiel ist, sondern von Außerirdischen aufgestellt wurde, um die besten Piloten der Galaxie auszumachen. Denn die fortschrittliche Welt Rylos hat sich so weit entwickelt, dass sie keine Krieger mehr besitzt, was sich als etwas ungünstig erweist, für den Fall, dass man angegriffen wird. Was natürlich gerade der Fall ist.
Alex wird also vom Aracade-Krieger zum Sternenkrieger. Der Traum eines jeden jugendlichen Gamernerds. All das Spielen war also nicht umsonst, sondern ermöglicht ihm nun Rylos und gleich die ganze Galaxie zu retten. Überraschungen im Plot darf man ebenso wenig erwarten, wie Tiefe oder sprachliche Zungenschläge. Dafür ist es eine wunderbar nostalgisch-banale Unterhaltung. Und für SciFi-Nerds auch einfach ein Kennenlernen von Ursprüngen von Popkultur und Referenzen in zahlreichen anderen Büchern.
Und da das Buch für einen Appel und ein Ei erhältlich ist, kann man es mal schnell zwischendurch lesen.
Starfight. Der Roman zum Film von Jonathan Betuel
Alan Dean Foster
Übersetzt von Ulrich Mihr
Broschiert
219 Seiten
Verlag: Knaur (1985)
Preis: nur noch gebraucht erhältlich
ISBN: 978-3426012185
Es beruhigt mich zu sehen, dass du von Alan Dean Foster ausschließlich Bücher zu Filmen gelesen hast. Denn er hat ja auch einige Nicht-Film-Romane geschrieben und die stehen bei mir noch ungelesen. Ich hoffe doch sehr, dass diese mehr bieten als Starfight, von dem du meinst es sei das beste Buch von ihm, das du gelesen hättest.
Mir gefällt, dass du dir immer wieder auch so ein älteres Schätzchen greifst, so geraten diese nicht in Vergessenheit 🙂
Liebe Grüße,
Sandra
Liebe Sandra,
vielen Dank. Einige Schätze liegen hier auch noch auf dem SuB. Der Schockwellenreiter, Necromancer, Starship Troopers, ach die Liste ist so lang.
Wir haben einfach zu wenig Zeit zum Lesen. 😉 (Trotz Zugpendeln)
Herzlichst
Sascha
Lieber Sascha,
ja – die Liste ist lang und es ist wenig Zeit. Allerdings habe ich auch nicht mehr geschafft als ich mal (lange her) mehr Zeit hatte 😀
Der Neuromancer ist empfehlenswert, m. E. aber nur der erste Band der Trilogie. Bin neugierig, was du dazu sagst. Starship Troopers und Schockwellenreiter habe ich noch nicht gelesen.
Vielleicht fällt uns beiden ja mal eine gemeinsame Aktion zu älteren SF-Titeln ein, die auch andere mit einbezieht 😉
Liebe Grüße,
Sandra